Die vertrauliche Atmosphäre des Sprechzimmers

Im Sprechzimmer werden Ihre Beschwerden in vertraulicher Atmosphäre erörtert. Nach der Untersuchung wird die Diagnose besprochen. Wir erarbeiten auf Basis des modernsten Fachwissens und der Erfahrung den erfolgversprechendsten und auf Ihre Lebensumstände maßgeschneiderten Behandlungsplan.

Vorgeschichte/Anamnese

Ihre Beschwerden im zeitlichen Verlauf, Vorerkrankungen und Voroperationen spielen eine ganz wesentliche Rolle. Es ist uns sehr wichtig, dass wir uns für diese Aspekte genügend Zeit nehmen, um der exakten Ursache Ihres Problems auf den Grund zu gehen.

Anstelle eines vorgefassten, einengenden Verhörs sollen Sie anfangs in Ihren eigenen Worten Ihr Erleben und Interpretation Ihres Leidens schildern. Denn ohne die Kenntnis Ihrer individuellen Bewertung Ihrer Beschwerden ist jede nüchterne Diagnose und Therapieempfehlung nutzlos.

Natürlich gehören die Routinefragen zur Diagnosefindung anschließend auch dazu. Aber ohne Ihre eigene Interpretation Ihrer Situation kann man mit dem Ergebnis dieser schematischen Abfrage wenig anfangen.

Beschwerden

• Seit wann treten die Beschwerden auf?
• Wie fühlt es sich genau an?
• Wo treten die Beschwerden genau auf?
• Kann man sie verschlimmern oder bessern? Wenn ja, wie?
• Gibt es einen Auslöser?
• Wann stört der Zustand im Alltag besonders?
• Was würde sich ändern, wenn die Beschwerden weg wären? Was wenn nicht?

Auslöser

• Gab es ein Ereignis, seit dem die Beschwerden bestehen? Sport? Unfall? Geburt?
• Gibt es etwas, was Sie tun können, um genau die Beschwerden hervorzurufen? Belasten? Bewegen? Husten? Etwas essen? Lange Stehen?
• Gibt es Umstände, die verhindern, dass die Beschwerden auftreten?

Vorerkrankungen

• Welche Erkrankungen werden bei Ihnen dauerhaft behandelt?
• Seit wann leiden Sie unter welcher Erkrankung?
• Mussten Sie wegen einer oder mehrerer Erkrankungen schon einmal im Krankenhaus behandelt werden?
• Schränken Sie Ihre Vorerkrankungen im Alltag ein?
• Sind Sie körperlich gut belastbar? Wie viele Stockwerke können Sie im Treppenhaus ersteigen?
• Haben Sie Allergien? Gegen Medikamente? Gegen Latex?
• Besteht eine Kontrastmittelunverträglichkeit?

Voroperationen

• Sind Sie bereits einmal operiert worden?
• Welche Körperteile waren betroffen?
• Gab es Komplikationen? Entzündung? Thrombose? Blutung?
• Ist möglicherweise nach mehreren Operationen mit Verwachsungen im Bauch zu rechnen?

Medikamente

• Welche Medikamente müssen Sie für welche Erkrankung einnehmen?
• Welche Medikamente dürfen Sie kurzzeitig weglassen, welche nicht?
• Welche Medikamente dürfen wegen ihres Einflusses auf die Blutgerinnung, die Immunabwehr und den Stoffwechsel vor Operationen nicht eingenommen werden?

Befunderläuterung

Nach der körperlichen und apparativen Untersuchung fassen wir gemeinsam die Befunde zusammen, die Ihnen während der Untersuchungen bereits erklärt worden sind. In der Zusammenschau müssen die einzelnen Ergebnisse gewichtet werden und ihren Beitrag zur Diagnose leisten.

Da es um Sie geht, wollen wir diesen Prozess, der von den Befunden zur Diagnose führt, gerne mit Ihnen gemeinsam gehen. Die meisten Patienten äußern hier, dass sie unserer fachlichen Einschätzung schon vertrauen würden.

Dies ist ja auch richtig, denn es geht nicht darum, Ihnen in dem Vorgang eine fachliche Entscheidung aufzubürden, sondern darum, Ihnen die Hintergründe der Empfehlung klar zu machen.

Dies wiederum nehmen alle unsere Patienten gerne an, denn das hilft, mit einem ganz anderen Verständnis die einzelnen Phasen der Behandlung im weiteren Verlauf zu durchschreiten.

Besprechung der Behandlungsmöglichkeiten / Therapieoptionen

Es gibt meistens verschiedene Möglichkeiten, eine diagnostizierte Erkrankung zu behandeln. Sie haben alle ihren Stellenwert, zum richtigen Zeitpunkt und zu den richtigen Begleitumständen für jeden einzelnen Patienten.

Es ist unsere Aufgabe, Ihnen die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen zu erklären.

Auch innerhalb einer Behandlungsmöglichkeit, zum Beispiel einer Operation, gibt es wiederum verschiedene Varianten. Jede dieser Varianten wird in der Regel für bestimmte Patienten empfohlen.

Entsprechend werden wir Ihnen die für Sie geeignetste Variante nach dem aktuellen Stand der klinischen Forschung vorschlagen.

Berufliche und private Umstände

Die meisten Operationen sind nicht dringlich. Man kann sich den Zeitpunkt der Operation aussuchen. So ist es möglich, ihn auf berufliche und private Termine genau abzustimmen. Oft werden nach einer Operation bestimmte Verhaltensmaßnahmen empfohlen, die man erst in den Alltag integrieren muss. Das erfordert ebenfalls Planung und Zeit.

Nach einer Operation sind leichte Schmerzen normal für eine bestimmte Zeit, die auch von der Art des Eingriffs abhängt. Daher muss auch die Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt werden, sie spielt sowohl bei Arbeitnehmern als auch bei Selbständigen oft eine sehr wichtige Rolle.

Wir richten uns gerne nach Ihnen und finden terminlich eine gute Lösung zwischen rascher Beendigung Ihrer Beschwerden und den zeitlichen privaten und beruflichen Zugeständnissen.

OP-Aufklärung

Jeder operative Eingriff erfordert ein persönliches Aufklärungsgespräch, das der Operateur mit dem Patienten führt. Darin soll der Patient erfahren, welcher Eingriff mit welchem Ziel, auf welche Art und mit welchen typischen Komplikationsmöglichkeiten und Risiken durchgeführt wird. Auch die Erfolgswahrscheinlichkeit des Eingriffs und alternative Therapieformen werden besprochen.

Dieses Gespräch soll Sie in die Lage versetzen, das Risiko und die Folgen des Eingriffs abschätzen zu können. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass Sie Ihr Einverständnis erklären können.

Wir benutzen im Aufklärungsgespräch mit Ihnen über die OP und die Risiken ganz bewusst keine Fachausdrücke, damit Sie alle Erklärungen verstehen und Unklarheiten sofort gezielt ansprechen können.

Das Aufklärungsgespräch wird in einem so genannten Aufklärungsbogen dokumentiert, in dem juristisch nachvollziehbar alle Risiken zu einem bestimmten Eingriff aufgeführt sind.

Sollten die in diesem Bogen enthaltenen Schemazeichnungen nicht ausreichen, um Ihnen die Operation und die relevante anatomische Umgebung ausreichend zu illustrieren, ergänzen wir diese Informationen häufig zusätzlich durch Abbildungen in detaillierteren OP-Atlanten und Anatomiebüchern.

Dokumentation

Die medizinischen Aspekte Ihres Besuchs in unserer Praxis werden exakt formuliert und protokolliert. Sie bilden die Grundlage für die Begründung und Nachvollziehbarkeit von Therapiemaßnahmen.

Insbesondere eskalierende Therapiemaßnahmen können oft erst im zeitlichen Verlauf einer Behandlung begründet und im Nachhinein nachvollzogen werden.

Die schriftliche Dokumentation ist die wichtigste Grundlagen des Informationsaustausches zwischen unserer Praxis und Ihren behandelnden Ärzten, sei es Ihre Hausärztin bzw. Ihr Hausarzt oder den Kollegen der belegärztlichen Kooperationskliniken.

OP-Berichte

Jeder operative Eingriff wird in Form eines detaillierten OP-Berichtes protokolliert. Neben der Art der Erkrankung, dem Grund und der Art der Operation, dem OP-Datum und der Dauer des Eingriffs werden alle am Eingriff beteiligten Personen, die Art der Narkose, Medikamente, Implantate und weitere Besonderheiten aufgeschrieben.

Jeder Operationsschritt – und sei er auch noch so trivial – wird chronologisch beschrieben. So kann jederzeit nachvollzogen werden, welche Beobachtungen der Operateur während der Operation gemacht hat und welche Operationsschritte routinemäßig und welche vielleicht aufgrund besonderer Umstände zusätzlich erforderlich waren.

Arztbriefe

In unserer Praxis bekommen Ihre zuweisende Ärztin oder Ihr zuweisender Arzt noch am selben Tag zur Information einen Arztbrief zugeschickt, sofern Sie damit einverstanden sind.

Arztbriefe sind Dokumente, die von einer Ärztin oder einem Arzt verfasst sind und Informationen zu einem Patienten enthalten. Meistens wird darin ein aktueller gesundheitlicher Verlauf zu einem Anlass beschrieben, zum Beispiel ein Krankenhausaufenthalt oder eine Praxisvorstellung. Je nach dem vorgesehenen Empfänger, der meist ebenfalls ein Arzt ist, enthalten diese Briefe mehr oder weniger Fachbegriffe.

Typischerweise enthält ein Arztbrief

• die Patientendaten
• den beschriebenen Behandlungszeitraum oder Untersuchungszeitpunkt
• Dauerdiagnosen
• die aktuell gestellte Diagnose
• die aktuellen Vorstellungsgrund des Patienten mit seinen aktuellen Beschwerden
• den aktuellen Untersuchungsbefund
• aktuelle Ergebnisse von Geräteuntersuchungen oder Laboruntersuchungen
• Durchgeführte oder geplante Behandlungen
• den Beschwerdeverlauf am Ende des Behandlungszeitraums
• Empfehlungen

Fachliteratur

Für Sie auf dem aktuellsten medizinischen Stand zu bleiben, ist uns eines der größten Anliegen. Es ist die Grundlage unserer fachlichen Qualität und kann gar nicht hoch genug geschätzt werden.

Die Fort- und Weiterbildung, um auf dem neuesten medizinischen Stand zu bleiben erfolgt auch durch das Studium der aktuellen Fachliteratur mit den neuesten Studien.

Spezielle Chirurgie

Entsprechend unserer chirurgischen Schwerpunkte ist unsere Fachliteratur zusammengestellt. Vor allem sind viele sehr detailreiche und ausführliche Fachbücher über die minimalinvasive Bauchchirurgie, die Bauchwandbruchchirurgie und die Kleine Chirurgie vorhanden.

OP-Atlanten

Vor allem bei Operationsaufklärungsgesprächen sind unsere OP-Atlanten eine große Hilfe. Ein OP-Atlas ist ein Buch, in dem jeder Operationsschritt in Form eines Bildes gezeichnet ist, ganz so, wie das Operationsgebiet bei der Operation auch dem Operateur vor Augen liegt. Die anatomischen Gebilde sind exakt erkennbar, genauso wie die Operationsinstrumente, die bei jedem Schritt angewandt werden.

Patienten, die an dem genauen Ablauf der Operation interessiert sind, können hier eine präzise Vorstellung vom Ablauf der Operation erhalten. Natürlich müssen Sie für diesen Eindruck nicht jedes Detail erfassen.

Fachzeitschriften

Abonnements aktueller Fachzeitschriften sorgen für die notwendige Aktualität in den Fachgebieten. Artikel, Berichte und Übersichten über aktuelle medizinische Fragestellungen, Therapieformen und die medizinische Forschung nehmen wir unmittelbar zur Kenntnis und geben diese Neuerungen an Sie weiter, sofern das möglich und sinnvoll ist.