Der ambulante Praxis-OP

Der ambulante Praxis-OP

Im ambulanten Praxis-OP führen wir Eingriffe in Lokalanästhesie durch. Er ist selbstverständlich für diese Eingriffe zugelassen und hält alle notwendigen Instrumente, Materialien, Geräte und Medikamente bereit.

 

Keimarmer Bereich

Der ambulante Praxis OP entspricht den vorgeschriebenen Richtlinien und wird damit dem infektionshygienischen Risiko invasiver Eingriffe und der Keimarmut gerecht.

 

Elektrische Behandlungsliege

Mittelpunkt der technischen Ausstattung unseres ambulanten Praxis-OPs ist die elektrisch verstellbare Behandlungsliege. Sie kann in der Position und Höhe dem jeweiligen Eingriff ideal angepasst werden. So wird es unseren Patienten ermöglicht, eine bequeme Position für die Dauer des Eingriffs einzunehmen. Der Operateur kann sich in individueller Höheneinstellung der Liege mit ganz entspannter Körperhaltung vollständig auf den Eingriff konzentrieren.

 

Pulsoxymetrische und EKG-Überwachung

Um eine perfekte Überwachung während der Eingriffe sicherzustellen, wird bei unseren Patienten bei Bedarf eine kontinuierliche Messung des Blutsauerstoffgehalts mittels Pulsoxymetrie und eine EKG-Ableitung angelegt. So kann sehr frühzeitig erkannt werden, wenn sich ein medizinisches Problem ankündigt und rechtzeitig gegengesteuert werden. Zwischenfälle sind bei gesunden Menschen aufgrund des Eingriffs zwar theoretisch möglich, aber sehr selten.

Wir behandeln aber natürlich auch Patienten, die an Herz- oder Lungenerkrankungen leiden. Diese Patienten können mit einer höheren Wahrscheinlichkeit ein Problem entwickeln, auch möglicherweise im Einzelfall bedingt durch den Stress, den sie im Zusammenhang mit dem Eingriff empfinden.

Durch die Überwachung sind wir immer rechtzeitig gewarnt und können sofort korrigierend eingreifen.

Medikamente

Medikamente sind in einem ambulanten OP unverzichtbar. Regelmäßige Kontrollen nach unserem Qualitätsstandard gewährleisten, dass alle Medikamente bedarfsgerecht lichtdicht oder gekühlt aufbewahrt und nach dem Ablauf der Haltbarkeit aussortiert werden.

Salben

Durch die oberflächliche örtliche Anwendung entfalten Salben die gewünschte Wirkung. Je nach enthaltenem Wirkstoff kann diese sein

  • bakterienabtötend (antiseptisch)
  • antientzündlich (antiinflammatorisch)
  • rückfettend
  • durchblutungsfördernd
  • abschwellend, gefäßverengend
  • elastizitätssteigernd
  • hornhautaufweichend (keratolytisch)

Schmerzmittel

Unmittelbar nach ambulanten Eingriffen ist der Patient oft schmerzfrei, da die Wirkung des lokalen Betäubungsmittels noch mehrere Stunden anhält. Erst mit dem allmählichen Nachlassen dieser Wirkung treten langsam Schmerzen auf, die je nach Ausmaß mit entsprechend starken Schmerzmitteln behandelt werden können. Sie erhalten von uns nach einem ambulanten Eingriff in unserem Praxis-OP ein passendes Schmerzmittel zur bedarfsweisen Anwendung später, wenn mit dem Auftreten der Schmerzen gerechnet werden kann.

Lokales Betäubungsmittel

Um einen schmerzfreien Eingriff vornehmen zu können, wird die entsprechende Stelle am Körper durch das Einspritzen eines Betäubungsmittels gefühllos gemacht. Hierzu wird bei uns eine so feine Nadel verwendet, dass die meisten Patienten den Einstich selber gar nicht bemerken. Viele unserer Patienten beschreiben die örtliche Betäubung als wahrnehmbaren Druck im Gewebe, der spürbar, aber nicht unbedingt unangenehm ist und der bald verschwindet.

Als örtliches Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum) verwenden wir Mepivacain, dessen Wirkung sehr schnell einsetzt und etwa drei Stunden anhält.

Notfallmedikamente

Auch wenn wir Notfallmedikamente im chirurgischen Alltag der Praxis glücklicherweise nicht einsetzen müssen, haben wir diese natürlich für den Notfall vorrätig.

Als zukünftige Lehrpraxis für Notfallmedizin und der personellen Profibesetzung mit einer erfahrenen Rettungsassistentin und einem Notarzt werden diese Medikamente im Ernstfall mit der entsprechenden Routine lebensrettend eingesetzt.

 

 

 

Das medikamentöse Behandlungsspektrum umfasst die Sofortbehandlung

  • des akuten Herzinfarkts
  • der allergischen Reaktion jeden Schweregrades
  • von Herzrhythmusstörungen
  • des Asthmaanfalls
  • des akuten Schlaganfalls

Fotodokumentation

Wir streben grundsätzlich die Verlaufsdokumentation von Befunden in Bildform an. Dies objektiviert einen Behandlungserfolg und hält die Veränderungen über die Zeit eindeutig fest. Ihr Einverständnis vorausgesetzt, fertigen wir also Fotos von der krankhaft veränderten Stelle an, gleichzeitig wird zur Größendokumentation ein Zentimetermaßband in das Bild gebracht. Die Bilder werden ausschließlich Ihrer digitalen Akte zugeordnet und selbstverständlich nicht für andere Zwecke verwendet.

Rasierer

Im Bedarfsfall wird der zu operierende Bereich sparsam von Körperhaaren befreit, hierzu wird ein elektrischer Einmalrasierer verwendet.

Desinfektionsmittel

Eines der wichtigsten Prinzipien der Chirurgie allgemein ist das Arbeiten unter keimarmen oder keimfreien Bedingungen. Dies ist wichtig, um bisher gesunde Körperstellen nicht zu kontaminieren und zu infizieren, die man mit chirurgischen Instrumenten bearbeitet.

Die Haut und die Haare jedes menschlichen Körpers sind mit Bakterien besiedelt, die keinerlei Krankheitswert besitzen, solange sie auf der Haut bleiben. In die tiefen Schichten des Gewebes gebracht, können sie aber zu hartnäckigen und gelegentlich auch gefährlichen Infektionen führen.

Daher wird vor jedem Eingriff, sei es ein Einstich oder ein Schnitt, eine gründliche Hautdesinfektion durchgeführt.

Die meisten Keimübertragungen finden über unsere Hände statt. Daher wird auch vor und nach jedem Eingriff eine gründliche Desinfektion der Hände vorgenommen.

Sterile Abdeckung

Bei jedem chirurgischen Eingriff wird die Umgebung der krankhaften Region mit sterilen Tüchern bedeckt, damit die Instrumente und OP-Materialien nicht mit unsterilen Körperteilen und Gegenständen in Kontakt kommen. Wir verwenden sterile Tücher, in die mittig eine Aussparung in der Größe des zu operierenden Bereichs geschnitten wird.

Chirurgische Instrumente

Die Instrumente, die für ambulante Eingriffe an der Körperoberfläche benötigt werden, sind überschaubar angesichts der zahllosen verfügbaren chirurgischen Spezialinstrumente in allen Varianten und mit eigenen Namen. Trotzdem kommen auch für einfache Eingriffe schon eine Reihe von Instrumenten zusammen.

Sehr gängig sind hierbei

  • die chirurgische Pinzette
  • die spitze Schere
  • die Präparierschere
  • der Nadelhalter nach Mayo
  • das Skalpell

Gebrauchte chirurgische Instrumente werden aufbereitet und sterilisiert. Keimdicht eingeschweißt werden sie dann für den nächsten Gebrauch in die Praxis gebracht.

Aber auch in diesem Bereich beginnen sich sterile chirurgische Einmalinstrumente immer mehr durchzusetzen.

Nahtmaterial

Keimfreie Wunden werden durch eine Naht verschlossen und heilen innerhalb je nach Körperstelle spätestens nach 12 Tagen zu.

Es stehen uns verschiedene Nahttechniken und verschiedenes Nahtmaterial zur Verfügung, die wir je nach den Umständen für Sie genau passend zur Anwendung bringen.

Genähte Wunden sollten nach Möglichkeit trocken gehalten werden. Hierzu eignen sich beispielsweise Duschpflaster.

Wenn sich die Fäden nicht selbst auflösen, müssen sie etwa am 12. Tag entfernt werden. Das Fadenziehen tut nicht weh.

Verbandsmaterial

Verbände haben vielseitige Aufgaben:

  • mechanischer Schutz der Wunde
  • Schutz vor dem Eindringen von Bakterien und Fremdkörpern
  • Aufnehmen von Wundsekret
  • Verhindern von Bakterienwachstum
  • Anregen der Zellregeneration

Je nach der Art der Wunde und dem Stadium der Wundheilung verwenden wir den geeignetsten Verbandstoff für Ihre Wunde.  

Proktoskop und Rektoskop für spezielle Untersuchungen des Afters und des Enddarms

Zur Durchführung der Diagnostik und der ambulanten Eingriffe am After und Enddarm benötigen wir spezielle Untersuchungsgeräte, die einen präzisen Einblick in den erkrankten Bereich gewährleisten. Wir verwenden steril verpackte Einmalproktoskope und Einmalrektoskope.

Arbeitsplatz zur parallelen Dokumentation der Befunde

Da beim Operieren eine genaue Dokumentation erfolgen muss, diese aber während des sterilen Arbeitens nicht gleichzeitig möglich ist, haben wir im Praxis-OP einen Laptop-Arbeitsplatz eingerichtet. Hier dokumentiert unsere Praxismanagerin parallel und plant und organisiert die nächsten Behandlungsschritte. So gehen keine Informationen verloren und es resultiert eine lückenlose Dokumentation und perfekte individuelle Nachbehandlungsplanung.